CD 83

Kammerkonzert 2000

Mals, der Geburtsort Johann Rufinatschas Aquarell von Jakob Alt, 1828


Der Südtiroler Komponist Johann Rufinatscha hat gegen Ende seines Lebens dem Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum Originalpartituren zur dauernden Aufbewahrung übergeben. Diese von ihm selbst getroffene Auswahl seiner Werke ist gewissermaßen sein geistiges Vermächtnis. Unter diesen wichtigen Kompositionen befindet sich auch das Streichquartett in G-Dur, das Rufinatscha um 1878 in Wien vollendet hatte. Es ist dies eines seiner besten Werke, was auch in dieser gelungenen Einspielung mit herausragenden Musikern wirkungsvoll zur Geltung kommt. Nach dem Tod Rufinatschas ist auch sein übriges noch erhaltenes Werk an das Tiroler Landesmuseum gekommen, weil der Komponist wiederholt diesen Wunsch geäußert hatte. In diesem Nachlaß befindet sich u.a. das viele Jahre vor dem G-Dur Quartett entstandene Streichquartett in Es-Dur. Auch dieses Werk verdient uneingeschränkt Aufmerksamkeit und Wertschätzung und ist sicherlich eine Bereicherung der Kammermusikliteratur. Der Komponist muß gerade dieses Quartett sehr geschätzt haben, denn er erstellte davon auch eine Fassung für Klavier zu vier Händen. Beide Streichquartette Rufinatschas verdienen Anerkennung über unsere Aktivitäten hinaus.

Track 4, 1:15
Streichquartett in Es-Dur
Allegretto