CD 84

Klavierkonzert/Klaviertrio

Johann Rufinatscha, Meran 1871


Johann Rufinatscha hat den größten Teil seines Künstlerlebens in Wien verbracht, wo er ein gesuchter Kompositionslehrer und erfolgreicher Pianist war. Das Klavier spielte auch in seinem Werk eine zentrale Rolle, angefangen von den frühen Klaviersonaten, dann von Klavierstücken, die Franz Liszt und Robert Schumann gewidmet sind, den zahlreichen Transkriptionen eigener symphonischer Werke für Klavier zu vier Händen, den Klavierquartetten, dem einzigen Klavierkonzert, das auf dieser Produktion in einer vom Komponisten erstellten Fassung für zwei Klaviere eingespielt ist, bis hin zum großartigen Klaviertrio, das 1869 in Wien uraufgeführt wurde. Bei der am 10. d.M. stattgehabten Produktion des Quartett=Vereins Hellmesberger wurde ein neues Trio von J. Rufinatscha vorgetragen, welches einen brillanten durchgreifenden Erfolg errang. Der allgemeine jubelnde Beifall fällt umso mehr ins Gewicht, als die Quartett Abende Hellmesbergers von der Elite des musikalisch gebildeten Publikums besucht werden, das weder gewohnt ist mit seinen Beifallsäußerungen freigebig zu sein, noch sich irgendwie beeinflussen zu lassen, wie denn überhaupt nur gediegene klassische Werke zur Aufführung gelangen.

Track 2, 2:36
Klavierkonzert in g-Moll
Adagio non troppo