CD 89
Kirchensonaten
1703 veröffentlichte Benedikt Anton Aufschnaiter (1665-1742) sein Opus 4 in Augsburg, dem damals wohl wichtigsten Verlagsort für zeitgenössische Instrumentalmusik in Süddeutschland. Diesen bemerkenswerte Zyklus von acht Kirchensonaten, der zu Aufschnaiters besten Werken zu zählen ist, hat der in Kitzbühel geborene Komponist während seines mehrjährigen Aufenthaltes in Wien komponiert. Zwei Jahre nach Erscheinen dieser Kirchensonaten ist er zum Hof- und Domkapellmeister des Kardinal-Fürstbischofs von Passau in der Nachfolge des berühmten Georg Muffat berufen worden, eine begehrte Stellung, die er bis zu seinem Tode 1742 inne hatte. Aufschnaiter hat seine Kirchensonaten den vier großen Kirchenvätern Georg von Nyssa, Ambrosius von Mailand, Augustinus und Hieronymus sowie den vier Evangelisten gewidmet. Aufschnaiters Folge von acht Kirchensonaten ist also ein Zyklus klingender Porträts oder Klanglegenden, die den zahllosen ikonographischen und literarischen Darstellungen seiner Zeit zur Seite gestellt sind.
Track 6, 2:18
Dulcis fidium harmonia [...]
Sonata Sancti Marci